Verfahren

Bei dem Verfahren der hydrothermalen Carbonisierung wird der über viele Millionen Jahre ablaufende Vorgang der Biomasseumsetzung zur Kohle technisch innerhalb weniger Stunden bei Temperaturen um 200 °C und einem Druck von ca. 18-20 bar nachempfunden. Die Reaktion des Biomasse-Wassergemisches erfolgt in einem speziellen Reaktor. Durch Variation der Prozessparameter und unter Einsatz eines speziellen Katalysators kann die Biomasse über die Reaktionsschritte von Humus bis hin zur Pflanzenkohle in wertvolle Produkte umgewandelt werden. Die ablaufende Reaktion ist exotherm. Die entstehende Wärme wird für den Prozess verwendet, um den Einsatz von Hilfsenergie zu minimieren.

Erste Untersuchungen zu diesem Thema erfolgten Anfang des 20. Jahrhunderts von Bergius und Pier. Weitergeführt wurden diese Untersuchungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts vom Forschungsteam um Markus Antonietti vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung.